Wenn man im Kleinwalsertal ist, lachen einen der Hohe Ifen und das Gottesackerplateau geradezu an. Den Hohen Ifen hatte ich beim letzten Mal gemacht. Damals wurde die Ifenbahn renoviert, entsprechend wenig war auf dem Ifen los. Inzwischen ist es dort oben laut Aussage unserer Gastgeber sehr voll. Das Gottesackerplateau machen die meisten mit Start an der Ifenhütte, d.h. sie haben nach hinten raus einen langen Abstieg. Da ich aber nicht gerne absteige, bin ich andersherum gegangen.

Das Schild an der Wäldelestraße sagte 3 Stunden und 45 Minuten bis zum Hahnenköpfle und 2,5 Stunden bis zum Gottesackerplateau. Der Weg ist zunächst ein breiter Schotterweg, dann geht er in einen wurzeligen Waldweg über. Es waren kaum Leute unterwegs. Schließlich kommt man aus dem Wald heraus. Der Weg wird steinig und geht auf und ab. Stellenweise muss man sich regelrecht durch die Pflanzen zwängen und scheucht dabei immer wieder Vögel auf. Die ganze Zeit hat man schon einen interessanten Blick auf das Plateau, trotzdem ahnt man kaum, wo der Weg hingeht. Schließlich tun sich die ersten Löcher auf, man tut gut daran, darauf zu achten, wohin man seinen Fuß setzt.




Schließlich erreichte ich die alte Gottesackeralpe, wobei von dieser nichts mehr zu sehen ist. Dafür ist der Ausblick um so beeindruckender. Zur Rechten tut sich ein Bergkamm auf, auf dem auch die Gottesackerscharte liegt. Links sieht man den weiteren Verlauf des Plateaus und dahinter den Hohen Ifen. Man schaut in die Weite Richtung Deutschland oder halt zurück ins Kleinwalsertal und das Allgäu. Ich hab erstmal eine Pause gemacht und gevespert, da ich schon richtig großen Hunger hatte. Könnte daran gelegen haben, dass ich statt zweieinhalb Stunden nichtmal eine gebraucht habe.





Nach dem Vesper und einem Shirtwechsel bin ich weitergegangen. Die Löcher in den Felsen wurden größer und tiefer, der Weg deutlich steiler. Im weiteren Verlauf des Weges kamen mir immer mehr Leute entgegen. Schließlich sah man auch das Hahenköpfle und die unterschiedlichen Wege hinauf. Den Abzweig zum Aufstieg hab ich verpasst, da er nicht ausgeschildert war. Glücklicherweile fiel es mir recht bald auf und ich hatte den Weg auf dem Garmin. Ich bin also den Weg wieder zurückgegangen und fand schließlich den Abzweig. Ab da musste ich sehr genau schauen, wo der Weg verlief, weil er nur an ganz wenigen Stellen markiert war.







Oben auf dem Hahnenköpfle war es sehr schattig, weil inzwischen Wolken aufgezogen waren und ein kräftiger Wind blies. Ich konnte also meine neue Jacke einweihen. Die Suche nach dem Geocache dort oben zog sich ganz schön hin, da die Koordinaten hin- und hersprangen und der Hinweis eher irreführend war. Schließlich fand ich ihn in einem tiefen Loch, in dem ich nach dem Hineinklettern komplett verschwunden bin. Sah von außen bestimmt lustig aus. Ein tolles Versteck.

Beim weiteren Abstieg Richtung Ifenhütte bin ich über den nächsten Cache quasi gestolpert, ich fand das Versteck, bevor ich danach navigiert hatte. Es waren jetzt richtig viele Leute unterwegs. Je näher ich zur Ifenhütte kam, desto weniger passend war das Schuhwerk der entgegenkommenden Leute, hatte ich den Eindruck.





An der Ifenhütte wartete der Lieblingsmensch, der von der Auenhütte aus aufgestiegen war und unterwegs einige Geocaches mitgenommen hatte. Wir nahmen noch eine Stärkung zu uns, bevor wir die Geocaches auf dem kleinen Panoramaweg gesucht und einen von zwei gefunden haben. Danach sind wir über den Forstweg wieder abgestiegen und nahmen den letzten fehlenden Cache noch mit.


Abends haben wir ein kleines Resteessen gemacht und ich hab eine Ladung Wäsche waschen können, damit meine Wandersachen für die kommende Woche wieder sauber sind.
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