Bei entsprechender Wetterlage sind die Alpen von daheim aus zu sehen. Und auch wenn ich die Hegauberge vor der Haustür liebe, locken mich die Alpen schon immer.
Und endlich habe ich es mal geschafft, die Nähe zu nutzen und eine Wanderung zu machen.
Das Ziel: der Hohe Kasten und der geologische Höhenweg im Alpstein.
Nach einem zeitigen Aufbruch daheim und einem Frühstück im Auto kamen wir nach Brülisau, wo es noch genug Parkplätze hatte. Das Wetter war etwas bewölkt, sah aber nicht so schlecht aus. Zunächst sind wir also auf den Hohen Kasten gestiegen. Wir konnten in kurzen Sachen laufen, auch wenn die Sonne bald hinter den Wolken verschwunden und die Sonnenbrille eigentlich überflüssig war. Bergauf laufe ich deutlich lieber als bergab, entsprechend zügig gings voran und anstatt der auf dem Wegweiser veranschlagten 2 Stunden und 35 Minuten standen wir nach 1 Stunde und 20 Minuten auf dem Gipfel. Inzwischen hatten wir uns dann auch angewöhnt, mit „Grüezi“ zu grüßen. Die Sicht war durch Wolken verhangen, es war ziemlich kühl. Ziemlich schnell wurde klar, warum alle, die uns vom Gipfel entgegengekommen waren, lange Sachen und Jacken trugen. Also schnell das verschwitzte T-Shirt ausgezogen und zwei Jacken drüber. Ein kurzes Vesper zur Stärkung, dann gings weiter. Nun verlief der Weg über den Grat, es ging mal bergab, mal bergauf, viele Leute waren auf der Strecke unterwegs. Das Wetter bedingte ein häufigeres An- und Ausziehen. Schließlich begann es leicht zu regnen, zu sehen war kaum etwas. Konnten wir doch mal durch eine Wolkenlücke schauen, sahen wir Sonne im Tal. Dafür waren die Informationstafeln über die geologischen Besonderheiten des Alpsteins sehr informativ. Den Berggasthof Staubern haben wir nur passiert, kurz unsicher, ob uns der Weg über die Staubernkanzel führen würde. Wir waren uns aber einig, dass sich der Abstecher dorthin aufgrund des Wetters nicht lohnen würde, zumal wir die Schwierigkeit nicht einschätzen konnten. Letztlich kamen wir eh an keiner Aufstiegsmöglichkeit vorbei oder haben diese einfach übersehen. Nun begegneten wir deutlich weniger Wanderern, dafür ging der Nieselregen kurz vor der Saxer Lücke in strömenden Regen und Hagel über. Unter diesen Bedingungen war an eine Rast an einem netten Plätzchen nicht zu denken, wir sahen uns schon das Vesper im Auto auf dem Parkplatz verzehren. Im Berggasthof Bollenwees nutzten wir nur kurz die Toiletten. Auch die Bank mit tollem Blick über den Fählensee blieb aufgrund des Regens unbenutzt. Bis wir den Sämtisersee erreichten, besserte sich das Wetter soweit, dass wir unser Vesper doch noch in der Sonne verzehren konnten. Ab da ging es zurück nach Brülisau. Der Abstieg zeigte sich noch erstaunlich steil, was unsere Knie nicht besonders gut fanden und was diesen letzten Teil nochmal richtig anstrengend machte.
Am Auto angekommen lagen 21 km und 1400 Höhenmeter rauf und wieder runter hinter uns. Und auch wenn das Wetter nicht mitgespiel hat, war es eine tolle Runde und ein erfüllender Tag.
Der Vorsatz ist gefasst: die Nähe zu den Alpen will ich noch viel öfter nutzen!

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