Leider mussten wir schon wieder Abschied nehmen von der schnuckeligen Casa Piri Piri. Am Morgen waren wir mit Packen beschäftigt und die Koffer waren irgendwie schon voller als bei unserer Anreise, vielleicht lag das aber auch an der unmotivierten Packweise. Wir fuhren ein letztes Mal die Strecke Richtung Ponta Delgada. Nachdem wir das Auto wieder vollgetankt hatten, gaben wir es am Flughafen ab und checkten ein. Die Wartezeit verbrachten wir dann mit logistischem Essen, d.h. wir aßen so, dass wir das Volumen in unseren Fresstaschen verringerten.



Der Flug nach Terceira dauerte nur 40 Minuten und war glücklicherweise auch nicht ruckeliger als ein Flug mit einer großen Maschine. Es war allerdings deutlich lauter.


Beim Abholen des Mietautos kamen wir mit dem Mitarbeiter der Firma über Herr der Ringe ins Gespräch, ausgelöst durch das T-Shirt des Lieblingsmenschen. Unser Auto war wieder ein Kleinwagen, diesmal ein Toyota Aygo und im Gegensatz zum Fiat 500 auf São Miguel wenigstens ein Fünftürer, was das Verstauen der Koffer vereinfachte, denn diese passten auch hier nicht in den Kofferraum.
Die Fahrt zu unserer Unterkunft dauerte nur 20 Minuten, Terceira ist deutlich kleiner als São Miguel. Dafür war sie reichlich abenteuerlich, weil es zum Haus unfassbar eng und steil hinaufging. Die Unterkunft hat drei Schlafzimmer und ist ziemlich vollgestellt mit Zeugs. Es gibt sogar einen künstlichen Weihnachtsbaum. Wir hielten uns nicht lang auf, sondern fuhren los, um auf dem Monte Brasil einige Aussichtspunkte anzufahren. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass der ganze Berg gesperrt war. Also fuhren wir stattdessen nach Furnas do Enxofre, wo es wieder Fumarolen zu bewundern war. Es gab einen kleinen Wanderweg, der rund um das Fumarolenfeld herumführte. Die Fumarolen waren hier nicht ganz so groß und es roch nicht so arg nach Schwefel. Beeindruckend waren sie aber allemal.





Von hier ging es nun zum Miradouro da Serra do Cume. Unterwegs passierte eine große Kuhherde die Straße, sodass wir erst weiter konnten, als ein Traktor uns den Weg bahnte.

Die Straße hinauf zum Aussichtspunkt war teils eine sehr holprige Kopfsteinpflasterstrecke und teils eine sehr steile einspurige Straße. Auch dieser Mietwagen kam ordentlich ins Schwitzen. Am Aussichtspunkt war die Aussicht beeindruckend, aber es war mit 8 Grad und krassem Wind auch beeindruckend kalt. Am zweiten Parkplatz hatte man dann Aussicht auf den Flugplatz und wir konnten unseren ersten Geocache auf Terceira und den neuen westlichsten Cache mitnehmen.



Auf dem Rückweg schauten wir kurz, ob doch noch ein Supermarkt auf hätte, was aber nicht der Fall war. Also kehrten wir in die Unterkunft zurück und vesperten die Reste, die aber absolut reichten. Leider war es sehr kalt und es gab nur eine kleine mobile Heizung. Spülen mussten wir außerdem im Waschbecken, weil es am Spülbecken weder einen Stöpsel noch warmes Wasser hatte.
Der Lieblingsmensch kämpfte mit einer aufkommenden Erkältung und so gingen wir früh schlafen, zumal es im Bett auch wärmer war.