Obwohl es in der Nacht wieder regnerisch und stürmisch war, klarte der Himmel am Morgen immer mehr auf. Das war unsere Chance, noch mal ein bissle etwas von der Insel zu sehen und dabei nicht in den Wolken zu hängen.

Also verzichteten wir auf’s Frühstück und packten stattdessen ein Vesper ein, um bald loszukommen. Der erste Stopp war der Miradouro da Ponto do Escalvado. Hier hatte es eine unglaubliche Aussicht auf Steilklippen und Felsen in der Brandung. Außerdem gab es einen Geocache, der sich leicht finden ließ.

Der nächste Stopp war der Miradouro da Lomba do Vasco. Dieser Aussichtspunkt lag weiter oben zur Inselmitte hin und bot einen Aussicht über die unglauglich grüne Landschaft. Der Geocache an diesem Ort versteckte sich gründlich, konnte dem Lieblingsmenschen auf Dauer aber nicht verborgen bleiben.

Nun fuhren wir die bekannte Brücke zwischen den beiden Kraterseen an, die Lagoa das Sete Cidades. Wir genossen den Blick in beide Richtungen über die beiden Seen und die grüne Landschaft rundherum.

Am Miradouro da Lagoa de Santiago hatte man einen tollen Blick auf die beiden Seen und auf einen weiteren kleinen See. Trotz vollem Einsatz und dem sicheren Einhandeln eines blauen Fleckes ließ sich der Geocache hier nicht finden.

Als nächstes fuhren wir den berühmten Miradouro da Vista do Rei an. Googlemaps behauptete zwar, wir müssten einmal um die Seen herumfahren, um dorthin zu kommen. Dies stellte sich beim Ausprobieren aber als falsch heraus. Entsprechend der Bekanntheit war es etwas überlaufen, aber der Anblick von oben auf die beiden Seen ist wirklich beeindruckend. Hier wird einem erstmal so richtig bewusst, welche Kräfte am Werk gewesen sein müssen, um dieses Naturschauspiel zu schaffen. Ein Stückle die Straße runter, etwas ab vom Touristen-Hotspot, konnten wir auch hier den Geocache ohne langes Suchen finden.

Auf dem Weg Richtung Ponta Delgada machten wir einen letzten Stopp am Torre, wo es, wie der Name verrät, einen Turm zu sehen gab und natürlich wieder in unglaublich grüner Landschaft.

In Ponta Delgada wollten wir nun in einem Café einkehren. Deshalb fuhren wir in die Tiefgarage am Hafen. Von dort liefen wir ein empfohlenes Café in der Altstadt an, das aber komplett überfüllt war. Der zweite Tipp war leider geschlossen, so dass wir im Café Central landeten, was wir aber nicht bereuten. Wir genossen Bolos Lêvedos mit Knoblauch-Kräuterbutter, eine Kombi, der wir aufgrund der Süße des Brotes eher skeptisch gegenüberstanden, die sich aber als sehr köstlich herausstellte. Außerdem gab es Fischsuppe, Salat und ein Sandwich, zum Nachtisch zwei Sorten Queijadas, einmal mit Maracuja, einmal mit Kokos. Dazu tranken wir dann endlich mal Galão.

Im Anschluss bummelten wir noch etwas durch die Altstadt. Wirklich witzig war ein Laden, der nur Sardinen in Dosen verkaufte. Von diesen Läden gibt es wohl einige in ganz Portugal. Wir besichtigten noch die Kirche Santuário do Senhor Santo Cristo dos Milagres, in der es die typischen blauweißen Azulejos zu sehen gab, ein ganz ungewöhnlicher Anblick in einer Kirche.

An der Festung Forte de São Brás am Hafen fanden wir noch einen weiteren Geocache. Das Parken in der Tiefgarage stellte sich als recht günstig heraus und passte damit zu den auch durchaus günstigen Preisen für Lebensmittel, die uns schon aufgefallen waren.

Nun fuhren wir noch Richtung Villa Franca do Campo, um dort die berühmte Kirche Ermida de Nossa Senhora da Paz mit den Stufen zu bewundern. Sie bietet nicht nur einen tollen Anblick, sondern auch einen wunderschönen Ausblick auf’s Meer. Der Weg hinauf über steile Kopfsteinpflasterstraßen war eine echte Herausforderung für unseren Mietwagen. Umso mehr staunten wir, als wir zwei Jogger überholten, die dann wenig später ebenfalls an der Kirche ankamen und auch noch die Stufen hochsprinteten. Auch hier konnten wir noch einen Geocache mitnehmen.

© lieblingsmensch

Bevor wir zum Abschlusspunkt des tollen Tages kamen, deckten wir uns noch kurz im Supermarkt für den nächsten Tag ein, da der 1. Januar auch auf den Azoren ein Feiertag ist. Nun ging es noch nach Água de Pau und dort zur Ponta da Galera. Das Ufer besteht aus Lavagestein und bildet kleine Pools. Die Wellen brechen sich am Lavagestein, was ziemlich spektakulär war. Außerdem erwischten wir genau den Sonnenuntergang, was dem Ganzen natürlich auch noch eine besonders schöne Stimmung zufügte und einen würdigen Abschluss für das alte Jahr bildete.

Wir fuhren zurück in unsere Unterkunft und vesperten noch etwas. Das Packen verschoben wir auf den nächsten Tag und gingen früh schlafen.

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