Heute stand das Core Range Whisky Tasting in der Destillerie in Lochranza auf dem Plan. Da es um 11 Uhr stattfand und die Strecke zwar nur 21 Kilometer lang war, aber dafür knapp 230 Höhenmeter hatte, sind wir bereits um kurz nach 9 aufgebrochen. Das Wetter war noch etwas frisch, aber trocken und von daher sehr angenehm zum Radfahren. Die Strecke ging nach Brodick erstmal eine ganze Weile flach am Ufer entlang. Und wie so oft am Meer wehte es, natürlich uns entgegen. Als schließlich der Anstieg begann, blies uns weiter der Wind entgegen, was den Aufstieg nicht leichter machte und die anschließende Abfahrt natürlich zu einer echt frischen Angelegenheit werden ließ. Deshalb hab ich mir vorher lieber noch was angezogen. Am Ende der Abfahrt ist dann direkt die Destillerie. Wie wir später entdeckten gibt es sonst eigentlich auch nichts in Lochranza.

© lieblingsmensch
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Da wir sehr rechtzeitig da waren, konnten wir noch durch den Shop stöbern und ich habe noch einen Kaffee getrunken. Beim Tasting war außer uns noch ein Pärchen aus Holland. Die Atmosphäre war dadurch sehr persönlich. Billy, der das Tasting mit uns durchführte, war sehr sympathisch und ein guter Geschichtenerzähler. Entsprechend unterhaltsam war das Ganze. Wir probierten den 10jährigen Arran, im Anschluss den Sherry Cask, gefolgt vom Quarter Cask. Der 10jährige ist ein eher milder Whisky und fällt damit in unsere Kategorie Breakfastwhisky, schmeckte uns aber gut. Auch der Sherry Cask mit seiner deutlichen Süße gefiel uns gut. Beim Quater Cask gefiel mir besonders die Haselnussnote. Nach diesen drei durften wir uns einen der Winefinishes aussuchen. Da wir den Sauternes schon kannten, nahmen wir den Amarone bzw. den Port. Bei ersterem gefielen mir die Tanine des Rotweins sehr gut. Eigentlich war das Tasting nach diesen Whiskys vorbei. Wir durften aber noch einen Whisky aus der rauchigen Range von Lochranza probieren, den Machrie Moor. Es standen der Standard und der Cask Strength zur Auswahl, sehr praktisch, wenn man in so einem Fall zu zweit ist und somit beide probieren kann. Sie haben nur eine leichte Rauchnote, sind aber ebenfalls lecker. Allerdings laufen sie jetzt aus, denn der rauchige Whisky der Insel kommt seit neustem aus der Lagg-Destillerie im Süden der Insel. Das andere Pärchen hatte noch die Tour gebucht, deshalb blieben wir am Ende allein mit Billy. Er ließ uns daraufhin noch den Arran Cream Liqueur probieren und gab uns noch den 18jährigen Arran und den PX als Driver’s Dram mit. Außerdem gab es als Andenken für jeden ein Arran Glas.

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Reichlich angetrunken radelten wir im Anschluss zu unserem nächsten Ziel – zum Glück nicht weit – der Sandwich Station. Hier legten wir mit tollen Sandwiches erstmal eine Grundlage für den Whisky, denn das Tasting war unser Frühstück. Damit hatten wir dann auch alles abgearbeitet, was es in Lochranza gibt, abgesehen von der Fähre, aber die werden wir in zwei Tagen benutzen. Einen Geocache konnten wir noch einsammeln.

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Nach der Stärkung entschieden wir uns dann, nicht auf demselben Weg zurückzufahren, sondern Richtung Machrie Moor, um dort noch die Standing Stones anzuschauen – und um uns den Anstieg auf dem Rückweg zu ersparen. Leider war das aber ein klassischer Fehlschluss, denn die Strecke verlief nun erstmal lange flach, aber mit krassem Gegenwind. Außerdem sind wir unerlaubt über frischen Teer gefahren, weil wir eine Straßensperre ignoriert haben. Kurz vor Machrie Moor fing es dann auch noch an zu regnen, sodass wir uns entschieden, direkt nach Brodick zurückzufahren. Und nun kamen sie wieder, die Höhenmeter, die man auf Arran wohl nie vermeiden kann. Allerdings waren sie etwas angenehmer, weil es mehr ein Auf- und Ab war. Nur vor dem finalen Abstieg ging es ein längeres Stück nur bergauf. Auf der folgenden Abfahrt versagte dann leider der Akku am Fahrrad des Lieblingsmenschen. Und da sein Rad sich nicht ohne Motor fahren lässt, bin ich allein weitergefahren, um das Auto zu holen. Inzwischen regnete es richtig und ich konnte die hübsche Abfahrt nicht mehr so richtig genießen. Die ganze Strecke von Machrie Moor nach Brodick war insgesamt total schön, weil es so mitten durch die Berge ging. Als ich ihn schließlich einsammelte, war der Lieblingsmensch von Midges umschwärmt, die dann auch noch schön mit ins Auto kamen. Da wir eh noch einkaufen wollten, nahmen wir gleich Smidge mit, das Mittel gegen Midges, damit wir für den nächsten Angriff gewappnet sind.

© lieblingsmensch
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Zurück in unserem Häusle haben wir uns trockengelegt und gevespert und den Tag mit den beiden Arran Whiskys ausklingen lassen.

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