Von der Vermieterin im Edenmore Guesthouse hatten wir den Tipp bekommen, eine Tour zum Portencross Castle zu machen, da wir bis zur Abfahrt der Fähre noch Zeit haben würden. Also haben wir alles gepackt und das Auto beladen, aber die Räder abgeladen. Das Auto konnten wir netterweise stehen lassen.

Die Strecke ging zwar die ganze Zeit an der Straße entlang, aber auch fast komplett am Ufer. Es ging latent bergauf und wir hatten Gegenwind. Morgens hatte es eigentlich recht frisch gewirkt, aber nun stellte sich die Temperatur als sehr angenehm zum Radeln heraus. In Portencross angekommen, machten wir zunächst Fotos am Castle. Da es noch nicht geöffnet war, sind wir dann erstmal zum Pier weitergefahren, der einfach ein Loch hat. Nach einer kleinen Fotosession ging es nun weiter zu den Three Sisters, einer interessanten Felsformation. Auf dem Rückweg kamen wir nochmal am Castle vorbei, das nun geöffnet war. Es ist sehr liebevoll restauriert worden und wir konnten uns ausführlich über die Geschichte informieren. Außerdem hatte man von oben nochmal eine besonders schöne Aussicht. Auf dem weiteren Rückweg waren dann noch zwei Geocaches fällig, für die wir nicht lange suchen mussten.

In Ardrossan wollten wir im Moka-Café einkehren, stellten aber fest, dass wir die Räder nirgends lassen konnten. Also sind wir zum Auto zurückgefahren, haben die Räder verladen und sind dann mit dem Auto zum Café gefahren. Es ist ein vegan-vegetarisches Café, total liebevoll eingerichtet und war uns zweimal empfohlen worden. Der Café Latte mit Hafermilch war super lecker und auch das Essen machte so richtig was her. Die Bedienung war Halbdeutsche und hat Großeltern in der Nähe von Münster.

Nun machten wir uns auf den Weg zur Fähre, vom Café waren es zwei Minuten bis zum Terminal. Wir wurden in Reihe 1 einsortiert, wo wir ewig lang allein standen. Da wir noch Zeit hatten, liefen wir vor zum Leuchtturm und machten Fotos. Als die Fähre schließlich kam, durften wir dann doch nicht als erste auffahren. Das Beladen solcher Fähren ist allerdings hoch komplex und im Endeffekt landeten wir doch noch ganz vorne und waren das zweite Auto. Die knapp einstündige Überfahrt verbrachten wir an Deck und genossen die Aussicht auf die näher kommende Insel mit ihren hohen Bergen.

Logischerweise waren wir super schnell von der Fähre runter und brauchten bis zu unserer Unterkunft nur drei Minuten. Diese ist wiedermal ein totaler Glücksgriff: ein Tinyhouse mit Aussicht auf die Bucht, hübsch eingerichtet mit allem, was man so braucht. Wir haben nur kurz das Auto entladen und sind dann nochmal mit den Rädern los. Der Lieblingsmensch hatte die Blue Pools von Glen Rosa entdeckt. Es war nicht weit bis dorthin und das Wetter war super, also Badesachen eingepackt und los.

Die Strecke verlief zunächst über Straßen, schließlich mündete sie in einen Schotterweg, der es in sich hatte. Mit meinem Gravelbike und meinen zu aktiven Hirn, das sich immer wunderbar ausmalt, was alles passieren kann, musste ich des öfteren die Komfortzone verlassen, um nicht ständig abzusteigen. Nach der Brücke an den Glen Rosa Falls war aber mit dem Rad kein Weiterkommen mehr. Zunächst haben wir geschoben und uns dann aber entschlossen, die Räder am Wegesrand liegen zu lassen. Zu Fuß ging es also zu den Blue Pools. Dort angekommen konnten wir uns gleich anschauen, wo man am besten ins Wasser geht, denn wir waren nicht allein. Das Wasser war gar nicht ganz so kalt wie erwartet und man konnte sogar an einer Stelle reinspringen, weil es tief genug war. Eine tolle Erfrischung inmitten schönster Berglandschaft. Beim Umziehen hinterher erwischten uns dann tatsächlich die Midges. Also sahen wir zu, dass wir wegkamen. An den Glen Rosa Falls genossen wir noch einmal die Aussicht bevor es zurück zur Unterkunft ging.

Dort angekommen haben wir erstmal auf der Bank im Garten gevespert. Danach habe ich das Chaos im Haus beseitigt, indem ich Taschen und Kisten ausgepackt und Zeug verstaut habe, denn nun bleiben wir ja ein paar Tage hier, da lohnt sich das Auspacken.

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