11,38 km, 968 Hm

Der Augstenberg ist inzwischen längst zu einem meiner Lieblingsberge geworden und steht damit dem Hohen Ifen in nichts nach. Da ist es fast logisch, dass hierhin meine erste eigene Tour mit dem DAV gehen würde.

Die Wanderleiterausbildung liegt tatsächlich schon wieder zwei Jahre zurück. Meine erste Tour anzubieten, war bisher immer an Corona gescheitert.

Anmeldungen hatte ich reichlich für die Tour, aber wie mir bereits von einer Kollegin erklärt wurde, schrumpft die Zahl derer, die dann tatsächlich mitgehen, unmittelbar vor der Tour zusammen. So waren es im Endeffekt nur noch vier Leute, die wirklich mitgingen. Und was ich für meine erste Tour sehr angenehm fand: ich kannte alle vier und wusste, dass sie entsprechend fit sind.

Wir starteten wie üblich in Konstanz und konnten mit einem Auto fahren. Unser Auto hatten wir nach fünf Wochen in der Werkstatt am Tag zuvor zurückerhalten, was natürlich super war, so konnte ich selber fahren. Die Fahrt nach Liechtenstein finde ich immer ziemlich angenehm, zunächst über die Dörfer am See entlang, dann auf die Autobahn und schließlich noch den Berg hoch. Im Malbun war Parkplatz 1 belegt, der große Parkplatz 2 aber quasi noch komplett frei. Blauer Himmel mit strahlendem Sonnenschein und frischen 10 Grad erwarteten uns beim Aussteigen, perfektes Wanderwetter. Also Schuhe an, Rucksack richten und los, also nach kurzem Toilettenstopp an der Touristeninfo.

Wir folgten zunächst dem Fahrweg Richtung Sareis. Von diesem zweigt irgendwann ein kleiner Wanderweg ab, der weiter oben wieder auf den Fahrweg zurückkehrt, aber einige Serpentinen abkürzt. Bald konnten die ersten Schichten abgelegt werden, denn uns wurde schon warm. Dem Fahrweg ein kurzes Stück gefolgt, bogen wir dann wieder auf den Wanderweg ab. Dieser geht mit kleinen Serpentinen rauf zum Grat, dem wir dann weiter zum Sareiser Joch folgten. Hier hatten wir zum ersten Mal freie Aussicht auf die andere Seite, also Richtung Nenzinger Himmel. Ein Anblick, der mich immer wieder begeistert.

Nach einer kleinen Fotosession ging es weiter. Der Weg verläuft mal über den Grat, mal etwas unten drunter und eröffnet immer wieder neue Ausblicke. Das Ziel, den Augstenberg, hat man immer vor Augen und auch sonst schon tolle Aussichten.

Die letzten Meter zum Gipfel sind ein bissle Kraxelei, allerdings wenig ausgesetzt. Am Gipfel war es dann für Liechtensteiner Verhältnisse mit sechs Leuten zusätzlich zu uns recht voll. Der Ausblick war grandios, wir machten natürlich Gipfelfotos und ich wurde zu meinem ersten geführten Gipfel beglückwünscht.

Zum Vespern entfernten wir uns etwas vom Gipfel und machten es uns auf Steinen auf einer Wiese gemütlich. Der Himmel war inzwischen etwas bewölkt und der Wind frischte auf, ich brauchte schließlich sogar eine Jacke, aber alles im aushaltbaren Rahmen.

Nach dem ausgiebigen Vesper mit interessanten Gesprächen ging es an den Abstieg Richtung Pfälzer Hütte. Die Lage der Hütte fasziniert mich immer wieder und natürlich machten wir das Foto mit einem Fuß in Österreich und einem Fuß in Liechtenstein.

© Ben

Nach kurzer Kaffeepause machten wir uns an den weiteren Abstieg. Dieser ist zunächst recht mühsam, weil er dem sehr steilen Schotterweg folgt, aber bald kann man sich rechts haltend wieder auf einen Wanderweg zurückkehren. Dieser geht dann nochmal aufwärts Richtung Täli-Höhe. Die Aussicht ist hier eine vollkommen andere, man hat die höchsten Berge Liechtensteins im Rücken und blickt Richtung Rappenstein und dahinter auf die Churfirsten.

Am Ende steht ein recht langer Abstieg, bei dem man dann das Ziel wieder vor Augen hat und quasi zum Anfang der Tour zurückschaut.

Zurück im Malbun nutzten wir nochmal die Toiletten und entledigten uns der warmen Wanderstiefel. Zur Feier meiner ersten Tour entschieden wir uns, diese gemeinsam in Konstanz mit Döner und Eis zu feiern.

Mir hat es total viel Spaß gemacht, diese Tour zu führen. Ich liebe den Augstenberg und Liechtenstein und hab mich sehr gefreut, diese erste Tour mit so lieben Leuten machen zu können. Unser Lauftempo hat super zusammengepasst, wir hatten sehr interessante Gespräche über total unterschiedliche Themen und haben viel gelacht. Es war ein rundum gelungener Tag.

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