10,7 km, 849 Hm
Für diese Wanderung vom DAV hatte ich mich vor einer ganzen Weile angemeldet, bekam aber zunächst nur einen Platz auf der Warteliste. Umso mehr freute ich mich, als es mit der Teilnahme tatsächlich klappte. In der Woche vorher war ich dann so beschäftigt, dass ich eher so im Couchmodus war. Der Gedanke, am Wochenende noch aktiv zu werden, stresste mich eher, zumal es unfassbar warm war. Aber mir war vorher klar, dass ich spätestens beim Packen des Rucksacks in den Bergmodus schalten würde und dann alles gut wäre.
So war die Vorfreude am frühen Sonntagmorgen entsprechend groß, als ich von Ben, einem weiteren Teilnehmer der Tour, eingesammelt und zum Treffpunkt mitgenommen wurde. Unser eigenes Auto konnte ich nicht zur Verfügung stellen, weil es bereits seit Wochen in der Werkstatt und das Ersatztteil nicht lieferbar war.
Am Treffpunkt in Konstanz stellte ich fest, dass ich einige der anderen Teilnehmerinnen bereits kannte. Mit zwei Autos ging es nun nach Wasserauen. Dort angekommen, war der Parkplatz bereits gut gefüllt. Der Himmel zeigte sich strahlend blau und die Temperaturen waren bereits am Morgen sehr sommerlich. Trotz dieser Temperaturen machten sich einige Wanderer auf den Weg, wir würden also nicht allein sein, aber das erwartet in Wasserauen auch niemand.


Beim Aufstieg ging es zum Glück immer wieder durch den Wald, trotzdem kamen wir reichlich ins Schwitzen, denn eigentlich ging es nur bergauf. Unterwegs wurde viel geschwätzt und gelacht, die Stimmung war super. Immer wieder lag der Säntis in unserem Blickfeld, wir sahen auf den Seealpsee hinab (und träumten bereits von einem erfrischenden Bad…) und konnten wieder einmal über die verrückte Lage des Äschers am gegenüberliegenden Berg staunen.




Die Meglisalp bereits im Blick machten wir eine Pause zum Vespern und genossen weiter die Aussicht. Beim weiteren Weg wurde es dann so richtig warm, denn auf der Hochebene stand die Hitze. Angekommen an der Alp entschieden wir uns dann auch sehr rasch, lieber in der Gaststube einzukehren als draußen in der Sonne zu hocken. Wir genossen heiße und kühle Getränke und leckeren Kuchen.

Auf dem Rückweg ging es zunächst ein kleines Stück über denselben Weg zurück, den wir gekommen waren, um dann abzubiegen. Der weitere Weg ging nun über den Teufelstritt zum Seealpsee hinab. Diesen Teil des Weges kannte ich schon von einer Wanderung im Jahr zuvor, er sah bei diesem Wetter aber völlig anders aus.

Am Seealpsee konnten wir uns dann tatsächlich mit einem kurzen Bad erfrischen. Ich bin einfach mit Unterwäsche reingehüpft, denn es war so heiß, dass sie in kürzester Zeit wieder trocken oder eher schweißnass sein würde. Der letzte Abschnitt des Weges war dann wieder derselbe wie im Aufstieg.


Wir hatten einen richtig schönen Tag im Alpstein. Die Wanderung war nicht besonders anspruchsvoll, es war recht viel los, aber dafür bot sie immer wieder tollste Ausblicke. Und am Ende des Tages war alles einfach gut: alles bissle dreckig und angeschwitzt, viele Bilder im Kopf und der Stress weg. Das hätte ein Tag auf der Couch garantiert nicht gebracht.