Wieder einmal liegen unsere Ferien nicht wirklich übereinander. Auf der Suche nach einem Kurzabenteuer für vier Tage fand der Lieblingsmensch auf diesem Blog den Tipp für Kiruna. Zu einer Reise nach Schweden muss man mich nie überreden und die Aussicht mit etwas Glück Polarlichter bewundern zu können, begeisterte mich umso mehr.

Damit die doch ziemlich weite Anreise entspannt ablief, übernachteten wir bereits in Frankfurt im Hotel. Dort darf das Auto auch für die Zeit im Parkhaus stehen und der Bahnhof am Flughafen ist nur eine S-Bahn-Station entfernt. Wir waren ohne Stress richtig pünktlich am Flughafen, es reichte sogar vorher noch für eine kleine Joggingrunde um den Block. So konnten wir noch einen Kaffee trinken und entspannt einsteigen. Der Flug nach Arlanda startete mit Verspätung, der Aufenthalt auf dem Stockholmer Flughafen reichte für einen weiteren Kaffee und die ersten kanelbullar.

Nach der Landung in Luleå haben wir unseren Mietwagen abgeholt und sind erstmal zum ICA einkaufen gefahren. Das dauerte eine ganze Weile, weil wir uns natürlich all die spannenden schwedischen Spezialitäten anschauen mussten. Ausgestattet mit Marabou-Schokolade, sill und polarbröd ging es nun auf die Fahrt nach Kiruna. In Schweden Auto zu fahren ist noch entspannter als in der Schweiz. Leider ist Googlemaps hier ziemlich störrisch. Es wollte uns grundsätzlich über irgendwelche kleinen Routen führen. Wenn wir dann auf der gut ausgebauten E10 geblieben sind, hat es kilometerlang versucht, uns zum Wenden zu bringen. An einer Stelle leitete es uns von der E10 runter über eine Schotterpiste. Wir sind dann auf die E10 zurückgekehrt und rechneten schon damit, in eine Straßensperre zu kommen, aber es gab keinerlei Anlass für die von Maps angezeigte Umleitung. Wir haben es nicht durchschaut.

Am Polakreis gab es einen Parkplatz mit Hinweisschild und natürlich: einen Geocache. Der war leicht gefunden und ist nun unser bisher nördlichster.

Die Temperatur lag bei milden 5 Grad, aber die Schneemassen links und rechts der Straßen waren noch riesig und wuchsen, je mehr wir nach Norden kamen.

Trotz der Maps-Verwirrung kamen wir schließlich wohlbehalten an unserer Unterkunft an: ein Tinyhouse mit separatem Plumpsklo und Wasser aus dem Kanister. Das Abenteuer konnte nun erst so richtig losgehen.

Laut Vorhersage hatten wir eine große Chance, Polarlichter zu sehen. Der Himmel war außerdem klar. Das Dunkelwerden dauert so weit im Norden um diese Jahreszeit allerdings deutlich länger als bei uns, außerdem war es fast Vollmond. Um uns herum waren die Häuser zudem beleuchtet, man konnte allenfalls etwas ahnen. Um halb 12 entschieden wir uns, nochmal mit dem Auto loszufahren, um eventuell einen weniger beleuchteten Ort zu finden. Irgendwie war das schwierig. Also kehrten wir zurück und machten uns bettfertig. Als ich einen letzten Blick aus der Tür warf, hatte sich das Bild komplett verändert und wir bekamen ein tolles Schauspiel geboten. Es war dabei knackig kalt mit -10°C, aber das war dann auch egal. Die Kamera meines Handys reichte leider nicht zum Fotografieren, die Bilder hier stammen also alle vom Lieblingsmenschen.

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