Tatsächlich gibt es in unserer näheren Umgebung noch immer vereinzelte Geocaches, die wir noch nicht gefunden haben. Es wurde dringend Zeit, endlich mal wieder welche davon auf der Karte in gelbe Smileys zu verwandeln. Da für Karfreitag der letzte Tag mit frühlingshaften Temperaturen angesagt war, musste dieser einfach genutzt werden. Und zwar, indem wir zwei Leidenschaften miteinander verbanden und die Geocaches mit dem Rad angefahren sind. Die Auswahl fiel nicht schwer, es war absehbar, dass es Richtung See, trotz aller Bitten beliebte Orte zu meiden, zu regelrechten Volksaufläufen kommen würde. Also landeten wir in der Schweiz, was zugegebenermaßen ungefähr fast immer passiert, wenn ich mich auf’s Rad setze. Wir wählten uns vier Geocaches in einem kleinen Wald aus, die uns eine schöne Aussicht und wenig Menschen versprachen.
Zunächst ging es flach und gemütlich auf einer meiner Lieblingsstrecken über die Schweizer Grenze. Direkt zu Beginn zeigte sich, dass das Training auf unserem neuen Schwinn IC8 beim Lieblingsmenschen schon Früchte trug. Er war auf seinem e-MTB deutlich flotter unterwegs. Auch beim schließlich erfolgten Anstieg zu den Geocaches brauchte er deutlich weniger Unterstützung durch den Motor.

Der erste Geocache war schnell am Rande eines Waldweges gefunden. Wir hatten eine tolle Aussicht über Teile des Hegaus und konnten auch unseren Hausberg von der anderen Seite bewundern.


Der zweite Geocache konnte nur über einen schmalen Wanderweg erreicht werden. Mit dem Rad über den Wanderweg zu fahren ist keine ganz so gute Idee, weil es logischerweise spätestens dann eng wird, wenn tatsächlich Wanderer unterwegs sind. Zumal ja momentan ein Mindestabstand von 1,5m angesagt ist. Darüberhinaus sind der Lieblingsmensch und ich auch eher so Wald- und Feldweg-Mountainbiker und vor schmalen Wegen, die nah am Abhang entlang führen, haben wir gehörig Respekt, mal davon abgesehen, dass ich nichtmal mit dem MTB unterwegs war, sondern den Crosser genommen hatte. Da aber der Geocacherin kein Weg zu weit ist, haben wir einfach geschoben, als es uns zu heikel wurde und konnten so auch dem einzigen entgegenkommenden Wanderer brav mit Abstand ausweichen. Zum Cache gab es dann noch eine Kletterpartie, mit Radschuhen auch ein kleines Abenteuer. Und warum hatte ich noch das weiße Trikot und die weißen Socken für diese Tour ausgewählt?!

Den dritten Geocache mussten wir auslassen, da er sich direkt an einem Grillplatz befand, den zu diesem Zeitpunkt diverse Leute nutzten. Unseren letzten Cache für diesen Tag konnten wir uns mit einem rumliegenden Hilfsmittel angeln. In seiner Nähe liegt jetzt vermutlich unser schöner Kugelschreiber, den ich wohl beim Versorgen neben die Trikottasche gesteckt und deshalb verloren haben muss. Einen weiteren Cache an einer Bushaltestelle konnten wir dann nicht mehr finden. Außerdem veränderte sich das Wetter langsam aber sicher Richtung schlechter, es wurde sehr kühl, weshalb wir den Rückweg antraten.
Für die Höhenmeter hinauf wurden wir nun mit einer schönen langen (und frischen) Abfahrt belohnt. Über bekannte Wege ging es heim. Am Ende des Tages standen 40 Kilometer und 477 Höhenmeter auf dem Tacho, die bisher längste Radfahrt vom Lieblingsmenschen. Das werden wir in diesem Jahr aber bestimmt noch toppen können, denn die Radsaison hat ja grad erst begonnen!
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