Es verblüfft mich immer wieder, wie schnell sich das Wetter in den Bergen ändert. Nach zwei Tagen Dauerregen und einem komplett bedeckten Himmel am Abend wachten wir an einem strahlenden Morgen auf. Der Himmel war blau, die Sonne schien, ein Traumtag.
Wir brachen zeitig auf und bekamen einen der letzten Parkplätze an der Kanzelwandbahn. Ein Tagesticket kostete nur drei Euro. Für uns günstig, aber eigentlich taktisch unklug, denn so steigen die Leute ja nie auf den Walserbus um. Wir fuhren mit der Kanzelwandbahn auf. Wegen der Abstandsregeln hatten wir eine Gondel für uns. An der Kanzelbahnbergstation haben wir zunächst die Aussicht genossen und sind dann zur Mittelstation der Fellhornbahn gelaufen.







Dort konnten wir auch einen Geocache mitnehmen. Leider mussten wir ewig an der Bahn warten. Inzwischen zogen Wolken auf und es wurde deutlich kühler. Als wir endlich auffahren konnten, war unser Zeitplan schon relativ eng. Deshalb mussten wir leider den Aufstieg aufs Fellhorn auslassen. Wir sind wieder zurück Richtung Kanzelwandbergstation gelaufen. Wir sind etwas anders gegangen als auf dem Hinweg und haben an dem kleinen See, den wir schon gesehen hatten, gevespert. Ich konnte nun auch meine Plastikbecher einweihen. Die fallen in die Kategorie Zweckentfremdung. Ich hatte nämlich bei dm danach geschaut. Es gab aber nur Glasbehälter. In der Babyabteilung wurde ich fündig. Die Behälter sind eigentlich zum Aufbewaren bzw. Einfrieren von Muttermilch gedacht. Sie sind leicht, dicht und haben eine Messskala, perfekt für meine Zwecke. Günstig waren sie auch noch.


Nach dem Vesper bin ich vorgelaufen und war genau pünktlich zum Treffpunkt für den Klettersteig. Wir haben direkt die Kletterausrüstung angezogen und sind dann zum Einstieg des Klettersteigs an der Kanzelwand gegangen. Dort haben wir die Rucksäcke zurückgelassen und sind eingestiegen. Beim ersten Bügel, der so quasi in der Luft hängt, war es ein komisches Gefühl, aber dann war es richtig cool. Auch die Seilbrücke war gar nicht so wild. Leider mussten wir oft warten, da vor uns ein Vater mit seinen beiden Töchtern unterwegs war, die nicht einmal richtiges Equipment hatten. Der Klettersteig gehört zur B-Kategorie und hat eine C-Stelle. Es war gut zu machen, aber man konnte sich gut vorstellen, wie krass das an die Kraft geht, wenn man länger unterwegs ist.






Am Gipfel wartete schon der Lieblingsmensch, der den Normalweg hochgelaufen war. Wir haben natürlich noch den Geocache mitgenommen. Ich bin dann mit der Gruppe zurückgelaufen. Als er auch wieder zurück war, sind wir wieder abgefahren.


Abends sind wir zum Essen zum Walser Hof gefahren. Wir hatten herausgefunden, dass das Restaurant hauptsächlich pflanzliche Gerichte anbietet. Tierische Produkte haben sie als Beilage, wenn man sie möchte. Am Mittwochabend machen sie einen Sushi-Abend. Dazu gibt es ein Salatbuffet. Das Essen war ganz großartig. Es gab am Anfang tolle Aufstriche und einen Glasnudelsalat als Gruß aus der Küche. Das Sushi war total toll angerichtet. Obwohl ich ja kein so großer Sushi-Fan bin, fand ich es sehr lecker. Vielleicht komm ich ja langsam auf den Geschmack. Da es noch viele andere tolle Gerichte auf der Karte gibt, wollen wir zum Ende des Urlaubs nochmal dort essen. Da die Hotelgäste vorgehen, ist nicht sicher, ob sie noch einen Tisch für uns haben. Wir hoffen es sehr!



