Inzwischen bin ich bei Tag 57 ohne Zucker angekommen. Da ich nicht mehr jeden Tag berichte, musste ich erstmal nachzählen, der wievielte zuckerfreie Tag heut ist. Das scheint mir auch ein Anzeichen dafür zu sein, dass das Leben ohne Zucker langsam zur Normalität geworden ist. Und mir geht es damit richtig gut. Ich vermisse nichts. Und ich brauche im Essen immer weniger Süße und empfinde Sachen inzwischen als richtig krass süß, die ich früher einfach normal fand. Gleichzeitig habe ich mich auch an die geringere Menge Kohlenhydrate gewöhnt, die ich seit der 10-Pfund-runter-Challenge von Julija von deinoutdoortrainer.de konsumiere. Wie es dazu gekommen ist, könnt ihr hier nachlesen.

Natürlich habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie ich mich in Zukunft ernähren möchte. Während der 30 Tage durchzuhalten, ist mir nicht schwer gefallen. Jeden einzelnen Tag hier im Blog zu veröffentlichen, hat dabei natürlich geholfen. Vor allem war es aber die Unterstützung durch Julijas Challenge. Alle Teilnehmer waren zusammen in einer Facebookgruppe und haben sich so gegenseitig unterstützen können. Außerdem konnte man Julija jederzeit Fragen stellen und sie hat Rezepte zur Verfügung gestellt, sogar extra auch immer vegane! In einmal wöchentlichen Live-Calls konnten wir uns weiter austauschen. Julijas Tipps waren absolut alltagstauglich und leicht umsetzbar. Wir mussten weder Kalorien zählen, noch festgelegte Rezepte einhalten. Sogar Ausnahmen (Cheatdays) waren erlaubt. Julija hat uns außerdem ermutigt, wenn es mal zu einem schwachen Moment gekommen ist. So war ihre Devise: das ist nicht schlimm, wenn man am nächsten Tag wieder weiter macht.

Mir ist es gelungen, zu einem gesunden Essverhalten zurückzufinden. Auch vorher hab ich mich nicht wirklich schlecht ernährt und z.B. oft selbst gekocht. Aber die Nährstoffverteilung hatte sich irgendwann in eine ungünstige Richtung verschoben. Und das hat dazu geführt, dass ich trotz meines vielen Sports langsam aber sicher zugenommen habe. Die besonders lästigen drei Kilo sind durch die Ernährungsumstellung inzwischen weg und ich bin zuversichtlich, dass es vielleicht auch noch zwei mehr werden. Dann wäre ich sehr zufrieden.

Ich habe mich entschieden, diese Ernährung beizubehalten. Ja, ich werde auch Kohlenhydrate wie Kartoffeln oder Nudeln esse. Aber nicht ständig, so wie früher, sondern ab und zu. Und natürlich ist es aufwändig, auf Fertigprodukte zu verzichten und stattdessen sein Essen selber zu machen. Ich merke aber, dass die Qualität und der Geschmack der selbst zubereiteten Speisen die Arbeit locker aufwiegt. So freue ich mich während der Arbeit schon immer auf mein Vesper und habe auch einen guten Weg gefunden, mit dem Mensa-Essen umzugehen: ich lasse einfach die Beilagen weg und nehme nur das Gemüse. Dieses ergänze ich durch meine mitgebrachten Sachen. Von denen hab ich immer so viel dabei, dass ich auch satt werde, wenn das Mensa-Essen mal gar nicht passt. Mir geht es mit dieser Ernährungsweise deutlich besser, da ich nun auch keine Heißhungerattacken mehr habe. Nach wie vor neige ich dazu, zu viel zu essen und zu spät zu bemerken, dass ich eigentlich satt bin. Aber auch das wird immer besser.

Wahrscheinlich ist von grundlegender Bedeutung für den dauerhaften Erfolg einer solchen Umstellung, dass man sich wirklich dafür entscheidet und dranbleibt, auch wenn es mal nicht so rund läuft. Die größte Gefahr ist es vielleicht, beim ersten Ausrutscher aufzugeben, statt einfach am nächsten Tag wieder mit der guten und gesunden Ernährung weiterzumachen. Und man sollte liebevoll mit sich selbst sein. Fehltritte passieren, sie sollten aber kein Grund dafür sein, direkt aufzugeben oder sich selber schlecht zu machen. Im Gegenteil ist es wichtig, sich auch mal etwas zu gönnen. Ich habe aber festgestellt, dass ich dieses Gönnen in Form von Essen immer weniger brauche, weil ich mein alltägliches gesundes Essen so genießen kann.

Ich bin also hoffnungsvoll, dass ich nun meine Ernährungsweise gefunden habe. Ein paar schlechte Angewohnheiten beim Thema Essen will ich noch durch neue, gute Gewohnheiten ersetzen. Aber um neue Gewohnheiten zu entwickeln muss man vor allem eins: man muss anfangen und etwas tun und zwar so lange, bis es selbstverständlich ist. Daran arbeite ich weiterhin.

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