Jerusalem begrüßte uns an diesem Morgen grau und kalt und – ruhig. Man merkte, dass Shabbat war, es gab kaum Geräusche von der Straße. Diese waren auch total leer, als wir uns auf den Weg Richtung Altstadt machten. Wir parkten am Damaskustor, da wir die Parkhinweise an den Straßen nicht wirklich verstanden. Am Damaskustor haben wir erstmal einen Geocache mitgenommen.

Wir sind durch das Damaskustor in das arabische Viertel gelaufen. Hier war, wie es zu erwarten war, schon einiges los. Die Straßen sind schmal und teilweise wie Tunnel. Einen Überblick kriegte man hier nicht so schnell. Wir folgten erstmal den Hinweisschildern zur Klagemauer. Bevor man zu ihr kam, musste man durch eine Sicherheitskontrolle. An der Klagemauer durften wir aufgrund des Shabbats nicht fotografieren und die Tunnel waren auch geschlossen.


Wir sind an einer anderen Stelle herausgekommen und landeten als nächstes an der Erlöserkirche. Dort hat es das Café Kreuzgang, das wie das Café Auguste Viktoria von Freiwilligen betrieben wird. Diesen Tipp hatten wir dort auch von Beate erhalten. Die Freiwillgen hier waren ein Rentnerpaar aus dem Nordschwarzwald, die sich drei Monate verpflichtet haben. Diese Jobs sind wohl sehr begehrt, denn sie sind bereits bis 2023 vergeben.





Nach einem warmen Getränk sind wir erstmal zum nächsten Geocache gelaufen. Dieser befand sich auf den Dächern und so konnten wir eine interessante Aussicht und einen Einblick in die Gassen genießen. Danach haben wir die Erlöserkirche angeschaut, den direkten Durchgang vom Café hatten wir vorher übersehen.




Nun folgte eins der Touristenhighlights, die Grabeskirche. Entsprechend voll war es auch. Man wurde regelrecht geschoben. Um in das Grab zu kommen, haben wir ewig lang angestanden. Ich hatte reichlich Zeit schonmal diesen Beitrag bis hierhin zu schreiben. Als wir endlich dran waren, wollte der Lieblingsmensch ein Foto machen, weil er verstanden hatte, dass nur mit Blitz zu fotografieren verboten war. Man durfte aber gar keine Fotos machen. Daraufhin wurde er von einem Priester angeschnauzt und sollte nicht mehr ins Grab reingehen dürfen. Ein bisschen Hartnäckigkeit und mehrere Entschuldigungen erreichten dann aber doch den Zutritt. In die eigentliche Grabkammer passen maximal fünf Leut. Und sie ist ziemlich unspektakulär, das Ganze ist auch nicht meine Art von Frömmigkeit.




Nun sind wir erstmal zu Humus Lina gegangen und haben etwas gegessen. Falafel und Humus schmeckten wieder anders, aber auch wieder lecker.

Als wir wieder raukamen, hatte es angefangen zu regnen und zwar ziemlich arg. Wir sind daraufhin noch für einen Kaffee eingekehrt. Aber danach regnete es noch immer. Also haben wir uns auf dem Weg zum Jaffa-Tor gemacht, um dort den Geocache zu finden. Das Zielgelände hatte aber mehrere Ebenen und im strömenden Regen machte es wenig Spaß zu suchen.



Also ging es weiter ans Neue Tor und dort waren wir mit dem Geocache trotz des Regens erfolgreich. Wir entschieden uns nun aber, den Tag in der Unterkunft gemütlich ausklingen zu lassen, da wir inzwischen richtig nass waren, es nicht aufhörte zu regnen und auch noch blitzte. Also sind wir zu unserem Auto zum Damaskustor gelaufen und zu Mike‘s House zurückgekehrt. Die Koffer mussten noch gepackt werden und zum Abendessen vernichteten wir unsere letzten Vorräte.

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