Aus dem Reiseführer wussten wir, dass es am Sossusvlei am Morgen oder zum Abend hin am schönsten sein soll. Also haben wir in der Lodge um ein Picknick statt Frühstück gebeten. Das haben wir dann pünktlich um halb 7 abgeholt und sind losgefahren. Es war total schön, dieses unglaubliche Farbspiel zu erleben, als die Sonne aufging. Bis Sesriem war die Strecke komplett Schotter. In Sesriem muss man durch ein Tor fahren, an dem man registriert wird – wir waren Wagen Nr. 39 – und vor dem Rausfahren muss man dann zahlen. Ab da zum Sossusvlei fährt man auf einer schönen Asphaltstraße. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich mich mal so über Asphalt freuen würde. Nach Sossusvlei sind es nochmal 60 Kilometer. Unterwegs haben wir natürlich mehrmals Fotostopps gemacht. Am Parkplatz haben wir das Auto zurückgelassen, denn die letzten 4 Kilometer durch den Sand zu fahren haben wir uns trotz zuschaltbarem Allradantrieb dann doch nicht zugetraut. Wir haben uns also Tickets besorgt und einen der Tramsporte benutzt. Es war eine reichlich ruckelige Angelegenheit, ich hab mehrmals vom Sitz abgehoben, denn Sicherheitsgurte hatte es natürlich nicht. Rausgelassen wurden wir an den Dünen und dem Deadvlei. Zum Deadvlei sind wir zuerst gegangen. Da wir so früh dran waren, hatte es zum Glück noch nicht so viele Touristen dort und wir konnten tolle Fotos machen. Dieser weiße Boden vor dem blauen Himmel und den roten Sanddünen und darin die toten Bäume, einfach zum Staunen. Und einen Geocache hatte es dort auch noch!
Vom Deadvlei hab ich mich dann an den Aufstieg auf Big Daddy gemacht, die große Düne. Glücklicherweise hatte man nur an einzelnen Stellen den Effekt, den man sich so vorstellt: man macht einen Schritt und rutscht zwei zurück. Inzwischen waren ziemlich viele Leute unterwegs. Oben auf Big Daddy war es nicht möglich, ein Panoramabild von der faszinierenden Aussicht über die Dünenlandschaft zu machen, ohne irgendwelche Leut drauf zu haben. Die meisten sind die steile Seite Richtung Deadvlei runtergelaufen bzw. -gerutscht. Ich wollte aber lieber den Weg zurücklaufen und auf der anderen Seite durch ein anderes Vlei laufen. Das Unternehmen war gar nicht so einfach, weil mir so viele Leut entgegen kamen und manche einfach mitten auf dem schmalen Grat gesessen sind. Insgesamt etwas anstrengend das Ganze. Wir sind dann wieder in einen Transport gestiegen. Dieser hat uns noch am Sossusvlei vorbeigefahren, damit wir auch dort Fotos machen können.
Zurück am Auto haben wir erstmal gevespert. Bei der Rückfahrt haben wir noch einen Geocache an der Düne 45 gefunden. Er war in einem Baum versteckt, auf dem ein gar nicht scheuer Vogel saß und erstmal für unsere Fotos posierte. Kurz vor Sesriem haben wir einen weiteren Geocache gefunden. In Seriem haben wir getankt und sind dann zum Sesriem-Canyon gefahren. Man konnte hinuntersteigen und hätte auf der einen Seite wahrscheinlich recht weit laufen können. Wir sind aber nur ein Stückle gegangen und dann umgekehrt. In der anderen Richtung gab es tatsächlich eine Stelle, an der sich Wasser sammelt. Und es war gar nicht so wenig. Völlig unerwartet in dieser staubtrockenen Gegend.
Zurück in Sesriem mussten wir noch das Permit bezahlen und konnten dann rausfahren. Auf dem Weg zur Lodge haben wir noch einen Geocache an der Straße mitgenommen.
An der Lodge sind wir zunächst zur Rezeption gefahren, um dort das Wi-Fi zu nutzen. Dann sind wir zu den Zelten gefahren. Dort hatte es oben auf dem Felsen ein Sonnendeck mit Pool. Ingo ist noch ins kalte Wasser gehüpft und danach haben wir mit Savanna Light und Windhoek Lager den Sonnenuntergang genossen. Das Essen im Outdoor-Restaurant war wieder fantastisch, ich habe auch vegetarisch sehr genießen können. Für mich gab es eine Jam-Squash, total lecker. Danach haben wir bald geschlafen, mit unglaulich tollen Bildern im Kopf.