• Nachdem wir müde vom Flug echt früh geschlafen haben, waren wir beim Aufstehen schön ausgeruht. Wir haben im Hotel gefrühstückt und sind dann nochmal zum Superspar gefahren, der sonntags geöffnet hat. Beim Frühstück dämmerte mir nämlich, dass ich hier vermutlich zwei Wochen lang nur Toast mit Marmelade zu essen bekommen würde, deshalb hab ich mich dann lieber noch ein bissle versorgt, denn mit Mayo geht ja alles. Auf dem weiteren Weg raus aus der Stadt konnten wir dann noch zwei Geocaches mitnehmen. Insgesamt befand sich Windhoek in einer richtigen Sonntagsstimmung, auf den Straßen war kaum etwas los.
  • Nun ging es auf der B1 raus aus der Stadt und eigentlich nur geradeaus. Links und rechts der Straße verliefen die ganze Zeit hohe Zäune. Zweimal haben wir einen Affen am Straßenrand gesehen, ansonsten sah man nur Kühe, Schafe und Esel. An das Linksfahren haben wir uns ziemlich schnell wieder gewöhnt. Lediglich die Tatsache, dass bei diesem Auto die Hebel für Scheibenwischer und Blinker vertauscht sind, hat schon für reichlich Lacher gesorgt.
  • In Rehoboth haben wir an einer Tankstelle angehalten, an der die Geschichte Rehoboths mit Bildertafeln dokumentiert war. Von der Bevölkerungsgruppe der Baster, die durch sogenannte Mischehen entstanden sind, hatte ich bisher noch nichts gehört. Sehr spannend zu lesen. In Rehoboth, wo einige Straßen einfach Schotterpisten sind, haben wir uns dann noch die Pauluskirche angeschaut. Wie auch schon in Windhoek die Christuskirche konnte man sie leider nur von außen bewundern.
  • Die weiteren 90km bis nach Kalkrand vergingen total schnell, weil sie ohne Veränderung der Geschwindigkeitdbegrenzung von 120 einfach geradeaus ging. Inzwischen war allerdings alles flach. Während rund um Windhoek, das ja bereits auf 1650 Metern über dem Meeresspiegel liegt, noch Berge existierten, vermutlich viele über 2000m hoch, wurde die Landschaft richtig flach und zunehmend rot. Die rote Erde Afrikas wurde immer deutlicher sichtbar.
  • Spektakulär war noch der Geocache am Südlichen Wendekreis. Manchmal muss man für so einen Cache halt auch mal aufs Autodach steigen.
  • In Kalkrand haben wir zunächst noch einen Earthcache gemacht. Dann haben wir in der Rezeption der Teufelskrallen Tented Lodge eingecheckt. Bei der Rezeption befindet sich auch das Restaurant, wo man Frühstück und Abendessen bekommt. Im Haus brannte der Kamin, wir haben hier schließlich grad Winter. Um zu den Zelten zu kommen musste man nun 3 km mit dem Auto durch die Wüste fahren. Auf dem Weg gibt es ein Tor, das man erstmal aufschließen muss. Die „Zelte“ selber stehen auf Stelzen und haben jeweils ein eigenes Dusch- und Toilettenhäuschen. Außerdem gibt es einen Kühlschrank und einen Wasserkocher. Die Einrichtung ist total liebevoll gemacht, die Bettwäsche mit Impala-Antilopen bestickt. Man hat gar nicht das Gefühl im Zelt zu sein. Es gibt sechs solcher Zelte, sie stehen aber ziemlich weit auseinander, so dass man von den anderen Gästen kaum etwas mitbekommt. Von weiter weg sind die Zelte kaum zu sehen, da sie sich sehr gut in die struppige Landschaft einpassen.
  • Wir haben uns erstmal ein wenig eingerichtet und eine Kleinigkeit gegessen. Wichtig dabei: Rusk in Tee dippen.
  • Dann sind wir losgefahren, um die Kalahari ein bissle auf eigene Faust zu erkunden. Dazu musste man durch das Tor auf die Straße zurückfahren. Gegenüber gab es ein weiteres Tor, für das unser Schlüssel auch passte. Der Tipp war: auf dem Weg soweit laufen, wie man wollte und dann umdrehen und zurücklaufen. Es war wirklich spannend. Zunächst läuft man so daher und sieht nichts, aber mit der Zeit entdeckt man immer mehr. So haben wir tatsächlich Impalas gesehen, die durch die Wüste sprangen. Außerdem war ein Straußenmännchen mit seinen sechs Weibchen unterwegs, die sich von uns sichtlich gestört fühlten. Und so kleine hühnerartige graue Vögel liefen umher, von denen wir aber noch nicht wissen, wie sie heißen. Auch die Knochen eines Tieres lagen herum. Es war einfach unglaublich. Zumal hier die Trockenheit noch krasser zu spüren war. Ständig muss man hier trinken und die Haut wird total schnell trocken.
  • Vom Auto aus bin ich dann über den Fußweg zum Restaurant gelaufen, während mein Mann noch einen Sprung in den Pool wagen wollte.
  • Im Restaurant haben wir zunächst mit unseren Getränken an der Feuerschale gesessen und uns mit zwei Schweizerinnen unterhalten. Zum Essen ging es dann rein. Hier bestätigte sich, was ich auch schon gelesen hatte: Käse und Eier sind in Namibia Gemüse! Wenn ich nicht hungern will, muss ich hier wohl etwas flexibel essen. Für diesen Abend bedeutete das, dass ich nicht um den zerbröselten Fetakäse herumessen konnte. Und ob das Gemüse in Butter angebraten war, hab ich mal lieber nicht gefragt. Ich wusste ja vorher, dass ich hier kompromissbereit sein müsste.
  • Als wir zu den Zelten gefahren sind, haben wir dann gelernt, was dunkel ist. Es ist einfach schwarz hier. Man sieht ohne Licht nix! Dafür hat man natürlich einen grandiosen Sternenhimmel, den wir von unserem Balkon noch bewundert haben.
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