14,98 km, 1396 Hm

Um nach hinten raus nicht in Stress zu geraten, hab ich den Zug um 6:14 genommen. Dieser hatte dann bis Friedrichshafen 13 Minuten Verspätung, so dass ich alle weiteren Anschlüsse verpasst habe. Fing ja super an. Entsprechend war statt um 9 erst gegen halb 11 in Hittisau. Dort traf ich dann gleich drei Typen, die auf dem Maximiliansweg unterwegs waren, also meine beiden nächsten Etappen teilten. Allerdings wollten sie nicht im Staufner Haus bleiben, sondern im Tal übernachten. Insofern hatten wir dann doch eine andere Strecke.

Das erste Teilstück des Weges stellte sich dann gleich als nervig heraus, da die Beschilderung sehr dürftig war und mich die Wegbeschreibung im Wanderführer in die Irre geführt hat. Nachdem ich zunächst in die falsche Richtung gelaufen bin, mir das aber schnell klar wurde, bin ich dann auf dem richtigen Weg gelandet, was mir von zweiten netten Mountainbikern bestätigt wurde. Die Bezeichnung Mautstraße im Reiseführer kam mir auch etwas seltsam vor, bis ich dann vor diesem Schild stand:

Kurz hinter dem Schild ging der Wanderweg in den Wald ab. Darüber war ich sehr froh, denn es war schon knallwarm und Asphaltlaufen mit dem Rucksack ist einfach anstrengend, weil es keine Abwechslung hat, weder für die Füße noch die Augen. Dies war nun anders, allerdings ging es die ganze Zeit nur bergauf und so richtig schön war es auch noch nicht. Das änderte sich natürlich sofort, als ich schließlich so weit oben angekommen war, dass ich eine tolle Aussicht genießen konnte.

Schließlich erreichte ich den Hochhäderich. Schlauerweise hab ich mal wieder den Hunger aufgeschoben mit den Gedanken „auf dem Gipfel ist vespern halt schöner“ und „ist ja nicht mehr weit“. Entsprechend ausgehungert musste ich erstmal ausführlich vespern. Leider gelang es mir trotz der Stärkung nicht, den in der Nähe befindlichen Cache zu finden.

Nun ging es weiter den Grat entlang und schon machte das Laufen viel mehr Spaß. Manche Passagen waren mit Seilen gesichert, es war also etwas anspruchsvoller. An einer Stelle hätte man ein Schneefeld passieren müssen. Das sah aber sehr instabil aus, deshalb musste man es unterhalb passieren. Eine sehr matschige Angelegenheit, da dort natürlich das Tauwasser stand. Nun sieht man meinen Schuhen wenigstens an, was sie leisten mussten.

Kurz vor dem Falken war ich erfolgreicher beim Cachen, auch wenn ich zunächst dran vorbeigelaufen bin, da das Navigieren mit dem Handy sehr ungenau war. Von hier aus konnte ich zum ersten Mal das Ziel der heutigen und den höchsten Berg der morgigen Etappe sehen. Auf dem Falken hab ich nur einen kurzen Fotostopp eingelegt und bin dann weiter gelaufen.

Der nächste Gipfel, an dem man vorbeimusste, war der Einegundkopf, aber der fand nur als Markierung auf einem Wegweiser statt. Der dann folgende Hohenfluhalpkopf hatte wenigstens ein kleines Gipfelkreuz.

Nun war es wirklich nicht mehr weit, deshalb habe ich den Abstecher auf den Seelekopf und den dortigen Cache noch mitgenommen. Mit Blick auf das Staufner Haus gab es dort dann auch den verdienten Gipfelschluck.

Am Staufner Haus angekommen war erstmal Duschen angesagt, um die unschöne Kombi von Sonnencreme und Schweiß loszuwerden, das mit bei Bio-Kinder-Sonnencreme mit einer Dusche zu schaffen, die nur für einen Euro läuft, war eine besondere Herausforderung. Dann hab ich mich in der Stube neben zwei Steckdosen gesetzt, da die Geräte nunmal aufgeladen werden müssen. Auf der Karte standen tatsächlich vegane Gerichte, so konnte ich zum alkoholfreien Radler ein Thai-Curry genießen. Und danach gab es sogar Earl Grey, was will ich mehr? Um halb 10 bin ich dann total müde ins Zimmer geschlichen, denn meine Mitbewohner schliefen schon.

Meinen Füßen ging es diesmal super. Sie waren rechtschaffen müde, aber das durften sie auch sein. Mein linkes Knie tat leider weh, es hat mir das Gewicht des Rucksacks übel genommen.

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