Nachdem ich im letzten Jahr meine Wanderung aufgrund der akuten Fußprobleme in Hittisau beenden musste, war mir immer klar, dass ich die fehlende Etappe von dort bis Oberstdorf irgendwann nachholen würde. Da Pfingsten in diesem Jahr recht spät liegt und wir bei uns aufgrund der unterschiedlichen Ferientermine die Pfingstferien ja eh einzeln verbringen, bot es sich an, die Tour in dieser Zeit zu planen, da im Juni eher schon mit gutem Wetter zu rechnen ist.
Nun ist es also wieder so weit. Schon seit Tagen kribbelt die Vorfreude in mir und ich verspüre eine gewisse Unruhe, nicht nur in den Füßen. Gleichzeitig bin ich natürlich auch besorgt, ob es mit meinen Füßen dieses Mal gut gehen wird. Deshalb habe ich mich nach reiflicher Überlegung auch dazu entschlossen, meine Bergstiefel daheim zu lassen und in meinen Vibobarefoot Magna Trail zu laufen. Die Entscheidung fiel mir deshalb so schwer, weil ich natürlich weiß, dass man in den Bergen nur mit gutem Schuhwerk sicher unterwegs sein kann. Da ich inzwischen aber nur noch Barfußschuhe trage, endete die Versuchsrunde mit dem Bergstiefeln bereits nach weniger als 5 Kilometern mit brennenden Füßen und Blasen. Hinzu kommen die schlechten Erfahrungen mit Wanderschuhen im letzten Jahr. Auf dem Ben Nevis war ich bereits bei ganz anderen Witterungsbedingungen in Barfußschuhen unterwegs und dieses Mal sind ja Schnee und Eis kein Thema.
Der Rucksack ist dieses Jahr leider etwas schwerer, denn im letzten Jahr konnten wir aufgrund des krassen Sommers so Sachen wie Regenjacke und Fleecejacke getrost daheim lassen. Da es einen Tag vor Beginn der Tour auf dem Hochgrat noch 8,4 Grad hatte, musste ich beides leider doch einpacken. Auf dem zweiten Streckenabschnitt gibt es außerdem keine Einkehrmöglichkeit, also musste ich dafür ebenso vorsorgen. Dieses Gewicht verbraucht sich aber wenigstens unterwegs.
Außer der Schuhgeschichte werde ich ein weiteres Experiment wagen. Anfang des Jahres habe ich das Deo gewechselt. Als jemand, die schon immer viel geschwitzt hat, war ich immer auf der Suche nach einer Lösung für dieses leidige Thema, denn gerade bei Stress oder im Sommer schaffte ich nie einen Tag ohne mindestens einmal „nachzulegen“. Dann hab ich irgendwo die Werbung für nuud gesehen. Dieses Deo verhindert nicht das Schwitzen an sich (was ja eine wichtige Körperfunktion ist), sondern unterbindet den Geruch. Am Anfang hängt der alte Geruch noch in der Kleidung. Doch wenn man diese mit Essigzusatz wäscht, ist das bald erledigt. Und nuud ist so hochwirksam, dass man es nur alle paar Tage anwenden muss und sich zwischendurch ganz normal waschen kann. Im Alltag hat das trotz Sport bisher so gut funktioniert, dass ich beschlossen hab, es richtig zu testen. Ich hab also kein Deo eingepackt. Da ich allein wander, muss ja nur ich im Zweifelsfall den Geruch ertragen. Naja, und auf der Rückfahrt die Mitfahrer im Zug.
Was ist noch anders? Ach ja, in diesem Jahr gibt es wenigstens einen ordentlichen Gipfelschluck. In Schottland habe ich mir einen Flachmann gegönnt. Gipfel habe ich auf dieser Tour ja reichlich, ich denke, es wird also eher einen Am-Abend-Ankunft-Schluck werden. Die Ehre hat der Ardbeg An Oa. Ein Zusatzgewicht, das es wert ist, getragen zu werden.
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