Unser erster Morgen auf Skye empfing uns endlich mal mit echt schottischem Wetter: es regnete, man konnte es auf dem Dach des Pods hören. Bis wir aufgestanden und startklar waren, hatte es aber schon längst wieder aufgehört.

Wir wollten über den nördlichen Teil der Insel fahren und zwei kleine Wanderungen mitnehmen. Vorher sind wir noch in den kleinen Laden in Uig gegangen. Auf Skye hat es nur einen richtig großen Supermarkt in Portree. Der kleine Laden hatte aber eine bessere Auswahl an veganen Produkten als so mancher Supermarkt, sehr erstaunlich. Am Kauf von Gin von Skye zum Probieren daheim sind wir wieder mal am schottischen Gesetz gescheitert: Alkohol wird nicht vor 10 Uhr morgens verkauft. Also planten wir einfach, am Abend nochmal wieder zu kommen. Die Runde um die Nordspitze der Insel ging über eine sehr kleine Straße. Direkt über Uig haben wir die Aussicht genossen und einen Geocache gehoben.
Auf dem weiteren Weg haben wir das Museum über das Inselleben irgendwie verpasst. Unseren nächsten Stopp machten wir dann am Duntulm Castle, der Ruine einer frühneuzeitlichen Burg. Sie liegt an einem Punkt mit einer guten Übersicht über die Umgebung und das Meer. Leider sind die Ruinen eingezäunt und man kann sie nur vom Zaun aus ansehen.
Danach haben wir noch einen Cache neben einem verwunschenen Pfad gehoben. Bei dem diesigen Wetter konnte man sich gut vorstellen, warum es in Schottland so viele mystische Geschichten gibt.
Unser nächster Stopp war der bereits ziemlich gefüllte Parkplatz am Quiraing. Es war etwas Nebel aufgezogen, was einfach nur perfekt in diese Landschaft passt. Man wandert eine ganze Weile (hin und zurück ca. 4,5km) an einer Felskante entlang, die über einem aufragt und auf der anderen Seite kann man weit über das Land bis zum Meer schauen. Am Ende stehen die Quiraing Needles, interessant geformte Felsformationen. Auf die mittlere konnte man durch eine kleine Kletterpartie gelangen und hatte von dort nochmal eine ganz andere Sicht.














Nun ging es zur Stärkung erstmal nach Staffin ins Columba 1400, einem Café, das uns unserer Vermieter Alistair empfohlen hatte. Sie betreiben dort nicht nur das Café, in dem ich einen total leckeren Burger gegessen hab, sondern es gibt dort diverse soziale Projekte, die man mit seinem Besuch also noch unterstützt.
Frisch gestärkt zogen wir weiter Richtung Old Man of Storr. Unterwegs haben wir noch einen kurzen Stop an Kilt Rock and Mealt Falls gemacht, einem Wasserfall, der quasi aus den Klippen kommt. Inzwischen hatte es angefangen zu regnen. Am alten Mann zogen Wolkenfetzen umher, sehr passendes Wetter also. Der Aufstieg vom Parkplatz war recht steil und stellenweise auch ein wenig glatt durch den Regen. Die Mühe hat sich aber total gelohnt, da auch diese Felsformationen wirklich spektakulär waren. Außerdem gab es auch noch einen Cache zu heben. Schließlich bin ich noch ganz bis Old Man hinaufgeklettert, was eine echt rutschige Angelegenheit war. Den Abstieg hab ich auf der anderen Seite gemacht, weil dort viel weniger Leute unterwegs waren und sich so noch eine andere Fotoperspektive ergab. Insgesamt waren es hier auch ungefähr 4,5km zu laufen.
Ich fand es an beiden beindruckenden Orten erstaunlich, dass man keinen Hinweis darauf fand, dass die Wege durchaus die ein oder andere anspruchsvolle Stelle hatten und auch nicht unbedingt für Leute mit Höhenangst geeignet wären. Wir sahen auch diverse Leute mit unpassendem Schuhwerk dort rumlaufen. In unseren Reiseführern klang die Beschreibung der Wege immer nach Spaziergang. Das fand ich aber gar nicht so und war froh über mein festes Schuhwerk.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch wie geplant im kleinen Laden in Uig eingekauft und es uns dann im Pod gemütlich gemacht.
Wir sind am Duntulm Castle einfach über den Zaun geklettert 😉 Aber auch nur, weil innerhalb des Geländes schon jemand rumgelaufen ist.
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