Seit dem letzten Sommer habe ich bereits mehrmals irgendwo mit dem Zelt oder Tarp übernachtet. Nun fehlte also noch die Wintererfahrung. Die Temperatur lag knapp unter dem Gefrierpunkt und es lag etwas Schnee. Optimale Bedingungen, um das Winterzelten zu testen.
Da wir natürlich nicht einschätzen konnten, ob das alles so gut gehen würde oder dann doch zu kalt wäre, suchten wir einen Ort aus, von dem wir in kurzer Zeit wieder daheim wären.
Was direkt auffällt: man schleppt deutlich mehr Zeug mit. Wir hatten alle einen zweiten Schlafsack dabei, da keiner einen Winterschlafsack besitz. Zu dritt passten wir nicht in das Zelt, also musste auch noch das Tarp mit. Der Gaskocher für den Glühwein durfte natürlich auch nicht fehlen.
Das Aufbauen von Zelt und Tarp und Einrichten mit allen Schlafsäcken und Isomatten dauerte dann auch über eine Stunde, aber wenigstens war uns nicht mehr kalt.


Vor dem Schlafengehen haben wir dann noch einen Glühwein genossen.

In der Nacht war es gar nicht so kalt. Natürlich trugen wir alle mehrere Schichten und hatten Mützen auf. Die Schlafsäcke haben ja glücklicherweise auch Kapuzen. Mir wurde es eigentlich nur kalt, wenn ich direkt an der Zeltwand lag. Das einzige Problem waren die Füße. Aber die sind ja auch beim Radfahren im Winter immer mein Schwachpunkt. Beim Schlafen hab ich nicht darauf geachtet, dass ich unten im Schlafsack noch einigen Platz habe, weil ich ja nicht so groß bin. Dadurch entstand eine Kältebrücke. Erst als ich auf die Idee kam, den Schlafsack weiter hochzuziehen, wurde es besser, da waren die Füße aber schon richtig durchgefroren. Trotzdem hab ich aber gar nicht so schlecht geschlafen.
Als wir am nächsten Morgen wach wurden, hatte es eine neue Schneeschicht und es sah alles total verzaubert aus. Ein kleines warmes Frühstück und Kaffee weckten die Lebensgeister. Spätestens nach dem Einpacken war uns dann wieder warm.


Der Aufwand war recht groß für diese kleine Übernachtung. Öfter würde ich es vermutlich nicht machen wollen, aber es war eine interessante Erfahrung, zu merken, dass es möglich ist.
coole Idee und Angelegenheit ! Warum aber nicht einmal ausprobieren !
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