In diesem Jahr hat mich ja das Zeltfieber gepackt. Bei den letzten kleinen Zeltabenteuern wurde dann aber deutlich: ich brauche eine neue Ausrüstung. Mein Schlafsack stammt aus dem Jahr 1992 und war damals für 50 Mark bei Aldi zu haben. Dafür hat er echt gute Dienste bis heut geleistet. Aber allein seine Größe und sein Gewicht machten es jetzt echt nötig, nach etwas Neuem zu suchen. Wenn ich ihn in meinen Rucksack packte, war dieser dann direkt voll. Meine recht bequeme, aber ebenfalls total sperrige Isomatte musste ich sowieso schon in einer IKEA-Tasche transportieren.
Beim Schlafsack habe ich mich für das Modell Säntis 450 SYN von Vaude entschieden. Dass ich nach Möglichkeit einen Schlafsack von Vaude kaufen wollen würde, war vorher klar, weil ich die Produktionsstandards dieser Firma einfach großartig finde. Außerdem konnte ich den Schlafsack im Laden vor Ort kaufen und musste ihn nicht im Internet bestellen. Dass es genau an dem Tag, als ich ihn kaufte, 20% Prozent Rabatt auf Schlafsäcke hatte, war natürlich besonders gut

Der neue Schlafsack musste natürlich direkt eingeweiht werden. Da es inzwischen schon Dezember war und auch noch eher ungemütliches Wetter mit 5 Grad, Wind und Regen hatte, haben wir uns entschieden, auf dem Balkon zu nächtigen. Als kleinen Schutz haben wir das Tarp aufgehängt und eine Zeltplane unter die Isomatten gelegt. Natürlich haben wir auch etwas mehr im Schlafsack angezogen. Im Endeffekt hat der Schlafsack aber schön warmgehalten. Durch die Mumienform konnte ich mich so richtig tief reinkuscheln. Erst zum Morgen wurde es etwas frischer. Außerdem wurde der Wind so stark, dass wir dann reingegangen sind, weil uns das Tarp fast weggeflogen ist.

Natürlich war das Balkonen nicht dasselbe wie Tarpen oder Zelten. Schließlich waren wir nicht irgendwo in der Natur und wurden von Vogelgezwitscher geweckt, sondern vom viel lauter zu hörenden Glockenläuten der Kirche. Aber alleine das Draußensein, das Schlafen im Freien machte diese Übernachtung dann doch zu einer besonderen Erfahrung. Zusammen mit lieber Gesellschaft natürlich nochmal mehr. Denn solche Aktionen kann man schließlich nicht mit jedem machen.