Um Barcelona und den Friedhof der Bücher dreht sich alles in dieser Buchreihe von Carlos Ruiz Zafón. Als ich auf diese Bücher aufmerksam wurde, gab es die drei ersten Bände bereits im Taschenbuch. Warum sie und der Autor bisher an mir vorbei gegangen waren, verstehe ich noch immer nicht. Jedenfalls haben sie mich eine ganze Weile begleitet. Und es waren sehr gute Begleiter, die ich nach dem letzten Satz nur ungern aufgegeben habe.
Zafón hat einen ganz besonderen Stil, der auch in der Übersetzung seine Wirkung nicht verfehlt. Seine Sprache ist komplex, man kann nicht einfach nur drüberlesen. Er erschafft sehr facettenreiche Figuren, an denen man immer wieder neue Seiten entdeckt. Es werden immer mehrere Geschichten zugleich erzählt, dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, dass in jedem Band, der zu einer jeweils anderen Zeit spielt, bekannte Figuren wieder auftauchen. Da die Geschichten in den vier Bänden nicht chronologisch erzählt werden, erhöht sich die Komplexität noch. Und obwohl ich an der einen oder anderen Stelle mal einen der vorangegangenen Bände in die Hand nehmen musste, um mich zu orientieren, hat es mir besonders gefallen, dass man nicht immer ganz klar hatte, was gerade passierte bzw. wie die einzelnen Geschichten miteinander zusammenhingen. Auch die durchaus etwas unheimlichen Aspekte haben mir gefallen. Die Lektüre hat außerdem bewirkt, dass ich nun Barcelona auf meiner Reisen-Löffel-Liste habe, was bisher auch nicht der Fall war.
Wer eine spannende und anspruchsvollere Lektüre sucht, in der man für eine Weile versinken kann, ist hier sehr gut bedient.

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